Meine „Belgien Bibliothek“ -Belgien erkunden ohne zu reisen

Wie sehr viele Leute bleibe auch ich momentan zuhause und warte bis die ganze Corona-Krise sich verzogen hat. Doch auch ohne sich nach draußen zu begeben, gibt es Möglichkeiten Städte zu erkunden, Museen zu besichtigen oder Neues (vor) zu entdecken. In diesem Beitrag möchte ich euch einmal meine „Belgien-Bibliothek“ vorstellen und erklären, wie ich mich für meine Ausflüge inspirieren lasse, wie ich mich vorbereite und was die Kriterien sind mir etwas anzuschauen. Denn das alles geht natürlich heutzutage ohne das Haus verlassen zu müssen.

Bücher

Im Laufe der Jahre habe ich eine kleine Bibliothek erschaffen, in der ich sämtliche Bücher über Belgien sammle. Angefangen von typischen Reiseführern über Geschichtsbücher oder regionale Geschichten über Belgien. Einige dieser Bücher inspirieren mich immer wieder für neue Ausflugsziele oder dienen als Nachschlagwerke für Informationen zu einem Ort. Hier möchte ich euch mal meine Favoriten präsentieren.

Reiseführer

Baedeker Allianz Reiseführer „Brüssel“

Einer meiner Lieblingsreiseführer über Brüssel ist der Baedeker Allianz Reiseführer. Er ist zwar schon von 2010, aber ich habe ihn bei jedem Brüsselbesuch in der Tasche. Was mir an diesem Buch besonders gefällt, ist der Aufbau. Neben dem Hintergrundwissen (Stadtgeschichte, berühmte Persönlichkeiten, ect) und den praktischen Informationen (An-und Abreise, Klima, wichtige Daten und Adressen), die es in jedem Reiseführer gibt hat der Baedeker Reiseführer alle Sehenswürdigkeiten der Stadt in einer alphabetischen Reihenfolge aufgelistet. Dies macht ihn so praktisch wie ein Wörterbuch. Vor allem unterwegs kann man so immer schnell Informationen zu einer Sehenswürdigkeit, einem Museum oder einem Stadtteil finden. Einige Sehenswürdigkeiten, wie zbsp. die Grand Place, werden bis ins Detail erläutert und mit Plänen und Bildern ergänzt. So taucht man, auch wenn man nicht vor Ort ist, direkt in den Platz ein.

Baedeker Brüssel aus meiner Bibliothek
Baedeker Reiseführer Brüssel, zwar schon was ältere Version von 2010, aber immer noch sehr gut

Themenreihen zu belgischen Orten, Regionen und Städten

In den letzten zwei Jahren schießen Reiseführer, die eine gewissen Anzahl sehenswerter Orte einer Stadt oder Region anpreisen, wie Pilze aus der Erde. Nur wenige davon finde ich so gut, dass ich sie immer wieder als Inspiration aus meiner Bibliothek nehme. Bei einigen hat man das Gefühl, dem / der Autor(in) fehlten irgendwann die Themen um seine / ihre auf der Titelseite hochgepriesene Anzahl Orte über eine Stadt, Region oder Land voll zu kriegen. Bei anderen wiederum sind die Orte interessant ausgewählt, da sie entweder sehr außergewöhnlich bis skurril oder total ausgefallen aber dennoch erreichbar sind. Hier folgen 3 meiner Favoriten.

111 Orte die man gesehen haben muss

Der Emons-Verlag führt seit einigen Jahren eine Reihe mit einer Art Reiseführer, die eine Stadt oder Region anhand von 111 Orten beschreibt. Die kurze Beschreibung besteht aus einer Seite, während die gegenüberliegende Seite ein Bild dieses Ortes zeigt. Man wird also kurz und knapp über diese Orte informiert, ohne dass der Reiz an ihnen verloren geht. Meistens handelt es sich bei den Orten um Sehenswürdigkeiten, Museen, Straßen oder Restaurants, die fernab der Touristenmagnete liegen. Auf meinen Touren durch Lüttich und Brüssel trage ich deshalb immer die Bücher „111 Orte in Lüttich die man gesehen haben muss“ oder „111 Orte die man in Brüssel gesehen haben muss“ mit mir rum. Auf der praktischen Stadtkarte auf den letzten Seiten des Buches findet man sich auch übrigens gut in der Stadt zurecht.

111 Orte in Lüttich und Brüssel aus meiner Bibliothek
111 Orte in Lüttich und Brüssel die man echt gesehen haben sollte!

Glücksorte in Brüssel

Der Droste-Verlag hat eine ähnliche Reiseführerreihe. Dort geht es aber um Glücksorte einer Region oder Stadt. So gibt es seit kurzem auch einen „Glücksorteführer“ über meine Lieblingsstadt, welches sofort in meine Bibliothek aufgenommen wurde. Auch in diesem Buch werden in kurzen Artikeln und aussagekräftigen Bildern (80) Orte in Brüssel beschrieben, die die Autorin als „genießenswert“ beschreibt. Gekonnt werden in dem Buch Sehenswürdigkeiten, Parks, Geschäfte und Museen aber auch Restaurants, Cafés, Bars und Kneipen vorgestellt, die einen Besuch in Brüssel aufwerten können. Schon im Vorwort wird versprochen, dass man Brüssel von einer ganz anderen Seite erkunden wird. Dies ist auf jeden Fall mit diesem Werk gegeben.

Glücksorte in Brüssel aus meiner Bibliothek
In „Glücksorte in Brüssel“ werden 80 Orte in Brüssel gekonnt präsentiert

Geschichtsbücher

Als sehr geschichtsinteressierter Mensch dürfen Geschichtsbücher über Belgien in meiner Bibliothek natürlich nicht fehlen. Davon gibt es auf Deutsch leider immer noch sehr wenig. Daher habe ich aber um so mehr auf Niederländisch.

„Geschichte Belgiens – Die gespaltene Nation“

Dieses Buch liest sich wie ein gut geschriebener Roman. Das Buch fasst die komplette Geschichte Belgiens in 6 Kapiteln zusammen. Angefangen bei den Römern über die verschiedenen Herrscher, die auf (heute) belgischem Grund geherrscht haben, bis hin zur Gegenwart werden die wichtigsten historischen Ereignisse erklärt. Dabei werden die Kapitel immer wieder mit Porträts aufgelockert, die einer für die belgische Geschichte wichtiger Person gewidmet sind. Mit Karten, Bildern und jeder Menge nützlicher Informationen ist das Buch die einzige gelungene Zusammenfassung der kompletten belgischen Geschichte in Deutscher Sprache.

Geschichte Belgiens aus meiner Bibliothek
„Geschichte Belgiens“ fasst die belgische Geschichte gut zusammen

Broschüren

Auch wenn man heutzutage alle Informationen über das Internet bekommen kann, finde ich es immer noch praktisch etwas Handfestes zu haben, während man etwas erkundet. Daher besuche ich gerne die Touristischen Zentren einer Stadt, um mich dort mit Informationsmaterial, Karten und sonstigen nützlichen Papieren einzudecken. So bin ich schon auf Sehenswürdigkeiten gestoßen, die ich so noch nirgendwo gefunden habe. Mein Beitrag über die Wanderung durch das alte Hafenviertel von Brüssel basiert großenteils aus solchen Flugblättern und Kartenmaterial. Diese Broschüren und Informationsmaterialien lassen sich aber auch online hervorragend nach Hause schicken oder runterladen. So kann man gezielt einen Ausflug organisieren oder eine Wanderung planen. Die touristischen Agenturen von Wallonie, Flandern, Brüssel, und Ostbelgien bieten diesen Service an. Aber auch viele Städte und Sehenswürdigkeiten haben solche Möglichkeiten auf ihren Internetseiten.

Comics

Eine ganz andere Art der Vorbereitung in die belgische Kultur ist das Lesen der zahlreichen Comics. Belgien ist für seine Comics weltbekannt. Warum nicht einmal ein paar davon lesen und sich mit dieser typisch belgischen Kunst vertraut machen. Schließlich zieren Helden wie Tim und Struppi, Lucky Luke, die Schlümpfe, Marsupilami und Gaston unzählige Fassaden in fast allen belgischen Städten. Da sollte man schon gut vorbereitet sein und wissen wen man vor sich stehen hat, wenn man durch die Straßen von Brüssel, Antwerpen, Gent oder Charleroi schlendert.

Comics Bibliothek
Die Schlümpfe, Spirou und Tim und Struppi sind natürlich nur einige belgische Comics

Und online??

Natürlich könnte ich noch über das Internet, Apps oder Social Media referieren, die mir auch sehr viel Inspiration für neue Ausflüge geben. Aber das würde den Rahmen dieses Beitrags definitiv sprengen. Deswegen wird dieses Thema mal in einem eigenen Beitrag ausgiebig beschrieben.

Andy

2 Gedanken zu „Meine „Belgien Bibliothek“ -Belgien erkunden ohne zu reisen

  1. Eine prima Idee sich in dieser Quarantänezeit, die Freude bzw.Vorfreude – mit Hilfe von Literatur – auf eine Tour durch Belgien nicht nehmen zu lassen. Und dann noch ein Restaurant entdecken, indem der leckere Chicoree serviert wird…das 2.Rezept aus dem Chicoreebeitrag probiere ich aber schon jetzt aus. Das krieg ich doch bestimmt hin! Danke Andy!

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